Studer

[142] Studer, Bernhard, Geolog, geb. 21. Aug. 1794 zu Büren im Kanton Bern, gest. 2. Mai 1887 in Bern, studierte in Bern Theologie, bald aber Mathematik und Naturwissenschaften, wurde 1815 Lehrer am Gymnasium zu Bern, studierte seit 1816 in Göttingen und Paris Geologie und Astronomie, begleitete Leopold v. Buch auf mehreren Alpenreisen und widmete sich seitdem hauptsächlich der Erforschung der Alpen. 1825–73 wirkte er als Professor der Geologie in Bern. Er schrieb: »Beiträge zu einer Monographie der Molasse« (Bern 1825); »Geologie der westlichen Schweizeralpen« (Heidelb. 1834); »Anfangsgründe der mathematischen Geographie« (Bern 1836, 2. Aufl. 1842); »Die Gebirgsmasse von Davos« (das. 1837); »Lehrbuch der physikalischen Geographie und Geologie« (das. 1844–47, 2 Bde.); »Hauteurs barométriques prises dans le Piémont, en Valois et en Savoie« (mit Escher von der Linth, das. 1843); »Geologie der Schweiz« (das. 1851–1853, 2 Bde.); »Einleitung in das Studium der Physik und Elemente der Mechanik« (das. 1859); »Geschichte der physischen Geographie der Schweiz« (Zürich 1863); »Über den Ursprung der Schweizer Seen« (Genf 1864); »Zur Geologie der Berner Alpen« (Stuttg. 1866); »Index der Petrographie und Stratigraphie der Schweiz« (Bern 1872). Mit Escher von der Linth bearbeitete S. die »Carte géologique de la Suisse« (Winterth. 1853, 2. Aufl. 1870). Als Präsident der schweizerischen geologischen Kommission (bis 1885) leitete er die Herausgabe der »Beiträge zu einer geologischen Karte der Schweiz«, von denen 1862–87: 25 Blätter mit 27 Textbänden erschienen sind. – Sein Vetter Gottlieb S., geb. 1804 in Bern, gest. 22. Dez. 1890, war Bibliothekar in Bern und Mitbegründer des Schweizer Alpenklubs. Er schrieb: »Berg- und Gletscherfahrten« (mit Ulrich und[142] Weilenmann, Zürich 1859–63, 2 Bde.); »Über Eis und Schnee. Die höchsten Gipfel der Schweiz und die Geschichte ihrer Besteigung« (Bern 1869–83, 4 Bde.; 2. Aufl. von Wäber und Dübi, 1896–98).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 142-143.
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