Tarnowitz

[327] Tarnowitz, Kreisstadt im preuß. Regbez. Oppeln, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Öls-T., Kreuzburg-T. und T.-Emanuelsegen, 326 m ü. M., hat eine evangelische und 2 kath. Kirchen, Synagoge, Denkmäler der Markgrafen Georg und Georg Friedrich von Ansbach, des Freiherrn vom Stein und Kaiser Wilhelms I., ein Realgymnasium, Bergschule, landwirtschaftliche Winterschule, Präparandenanstalt, Waisenhaus, Rettungshaus, Amtsgericht, Berginspektion, Reichsbanknebenstelle, den Vorstand des Oberschlesischen Knappschaftsvereins, Bergbau auf Eisen, ein großes Eisenwerk, Kunststein-, Seifen- und Tütenfabrikation, ein Dampfsägewerk und (1905) 12,721 Einw., davon 1973 Evangelische und 375 Juden. In der Nähe die Friedrichsgrube, eine Bleierzgrube, deren Erze in der nahen königlichen Friedrichshütte verhüttet werden. – T. wurde 1526 Stadt und erhielt Bergfreiheit und 1599 deutsches Recht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 327.
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