Termĭni Imerēse

[420] Termĭni Imerēse (im Altertum Thermae Himerenses), sehr lebhafte Kreishauptstadt in der ital. Provinz Palermo (Sizilien), in herrlicher Lage an zwei Seiten des Vorgebirges San Calogero (1325 m), an den Bahnen Palermo-Porto Empedocle und Palermo-Cerda-Messina, hat eine Kathedrale La Matrice, die Kirchen Santa Maria della Misericordia (1453) und Santa Caterina (15. Jahrh.) mit Fresken, ein gleichfalls mit Fresken (von 1601) geziertes Stadthaus, Gymnasium, Technische Schule, Bibliothek (15,000 Bände), Museum, einen schönen städtischen Park (Villa Palmeri) und (1901) 18,162 Einw., die sich besonders mit Thunfisch- und Sardellenfang, Handel (Ausfuhr von Getreide, Öl, Wein etc.) und Schiffahrt sowie mit Fabrikation von Teigwaren, Seife und Süßholzsaft beschäftigen. Im Hafen von T. liefen 1904: 270 Schiffe von 111,972 Ton. ein. Die Stadt, deren trockenes Klima den Heilungsuchenden zustatten kommt, besitzt eine modern eingerichtete, große Badeanstalt mit schon im Altertum bekannten kochsalzhaltigen Mineralquellen (42,5°). Von der alten Badestadt sind noch Reste eines Amphitheaters, eines Tempels, zweier Aquädukte u. a. vorhanden. Vgl. Battaglia, Storia di T. (Palermo 1896 ff.); Patiri, T. antica e moderna (das. 1899).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 420.
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