Tope

[617] Tope (aus sanskr. Stûpa, »Grabhügel«), Kultusdenkmäler des Buddhismus, grabhügelähnliche Gebäude, in denen vielfach Reliquien Buddhas und seiner Schüler aufbewahrt wurden. Sie sind in halbkugelförmiger Ausbauchung aus Steinen errichtet und ruhen auf einem terrassenartigen, in späterer Zeit bisweilen hoch emporgeführten Unterbau, manchmal von einem Kreise schlanker Säulen umgeben und mit besonderer Portalanlage versehen; die Krone bildet ein Schirm (s. Tafel »Indische Kunst I«, Fig. 1). Dergleichen Denkmäler sind in großer Anzahl über Indien bis Afghanistan hinein und gegen Norden bis ins südliche Sibirien verbreitet. Auf Ceylon und in Vorderindien heißen sie Dagop (aus Dhâtugarbha, »Reliquienbehälter«). Vgl. Ritter, Die Stupas (Berl. 1838); Wilson, Ariana antiqua (Lond. 1841); Cunningham, The Bhilsa Topes (das. 1854); Köppen, Die Religion des Buddha, Bd. 1, S. 535 ff. (Berl. 1859); Fergusson, History of Indian and Eastern architecture (Lond. 1876); Foucher, L'art gréco-bouddhique du Gandhâra, Bd. 1, S. 47 ff. (Par. 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 617.
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