Usedom [1]

[976] Usedom (Üsedom), eine zum preuß. Regbez. Stettin gehörige Insel (s. Karte »Pommern«), scheidet mit der durch die Swine von ihr getrennten Insel Wollin, mit der sie den Kreis U.-Wollin bildet, das Pommersche Haff von der Ostsee und ist durch die Peene vom Festland getrennt. Sie ist 408 qkm (7,41 QM.) groß und, mit Ausnahme von mehreren hohen Sanddünen und dem Streckelberg, dem Golmberg etc., eine nur mit Brüchern und Wiesen bedeckte Ebene mit vielen Seen, großen Waldungen und ziemlich gutem Ackerboden. Die 34,000 Bewohner nähren sich von Ackerbau, Viehzucht, Fischerei, Schiffahrt und Handel, auch von Lotsendienst und den dort gelegenen Seebädern. Die Stadt U., an der Südwestseite der Insel und im Hintergrund einer seeartigen Bucht des Kleinen Haffs, an der Staatsbahnlinie Ducherow-Swinemünde, hat eine evang. Kirche und (1905) 1729 Einw. Die Hauptstadt des Kreises ist Swinemünde. Vgl. Haas, Sagen und Erzählungen von den Inseln U. und Wollin (Stettin 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 976.
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