Voll

[247] Voll, Karl, Kunstgelehrter, geb. 18. Juli 1867 in Würzburg, studierte in München neuere Sprachen, war 1892–96 Reallehrer in Freising, habilitierte sich 1900 an der Universität München für neuere Kunstgeschichte und wurde 1901 zum Konservator an der Alten Pinakothek in München ernannt. 1905 wurde er Honorarprofessor an der Universität, 1907 ordentlicher Professor an der Technischen Hochschule daselbst und legte in diesem Jahr seine Konservatorstelle nieder. Er schrieb: »Die Werke des Jan van Eyck« (Straßb. 1900); »Die altniederländische Malerei von Jan van Eyck bis Memling« (Leipz. 1906, mit Tafelband); »Vergleichende Gemäldestudien« (Münch. 1907); »Führer durch die Alte Pinakothek« (das. 1908). Wie in den beiden letzten Schriften, betont er auch in seinem Lehramt stark das Pädagogische, wofür ihn seine Tätigkeit als praktischer Philolog sehr zustatten kommt. Als Kunstreferent der Münchener Allgemeinen Zeitung hat er 1895–1901 die moderne Kunst energisch vertreten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 247.
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