Waldheim [1]

[331] Waldheim, Stadt in der sächs. Kreish. Leipzig, Amtsh. Döbeln, an der Zschopau, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Chemnitz-Riesa, W.-Kriebethal und W.-Rochlitz, 187 m ü. M., hat 2 evang. Kirchen, ein neues Rathaus, ein Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I., einen Monumental- (Wettin-) Brunnen, Realprogymnasium, Handelsschule, ein Zuchthaus, eine Irrenanstalt (beide im ehemals kurfürstlichen Jagdschloß), Amtsgericht, Reichsbanknebenstelle, Fabriken für Zigarren, Möbel, Schuhe, Seife, Parfümerien, Posamenten, Trikotagen, Tuch, Web-, Filz- u. Serpentinsteinwaren, Feuerwerkskörper, Papier, Harmonikas, Kartonnagen etc., ein Elektrizitäts- und ein Emaillierwerk, Wagenbau, Holzschleiferei, eine Handelsmühle u. (1905) 12,316 Einw., davon 343 Katholiken. Unweit südlich, an der Zschopau, das Rittergut Kriebstein mit wohlerhaltenem Felsenschloß (1382 erbaut) und Papierfabrik. W. wird urkundlich zuerst 1286 erwähnt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 331.
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