Weißwasser [2]

[504] Weißwasser, 1) (tschech. Bělá) Stadt in Böhmen, Bezirksh. Münchengrätz, an der Linie Prag-Georgswalde-Ebersbach der Böhmischen Nordbahn, Sitz eines Bezirksgerichts, hat eine Pfarrkirche (13. Jahrh.), ein Stadttor (»Böhmisches Tor«) von 1411, ein Schloß des Grafen Waldstein, Fabrikation von Baumwoll- und Halbwollwaren, Papier und Dachpappe und (1900) 1905 (als Gemeinde 3659) meist tschech. Einwohner. – 2) Dorf im preuß. Regbez. Liegnitz, Kreis Rothenburg, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Königswusterhausen-Görlitz, W.-Muskau und W.-Forst i. L., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Zweikaiserdenkmal (Friedrich III. und Wilhelm II.), ein Moltkedenkmal, eine Reichsbanknebenstelle, 12 Glashütten, Glasraffinerie, Porzellan-, Maschinen- und Glühstoffabrikation, 2 Ziegeleien, ein Tonwerk, Braunkohlengruben und (1905) 9201 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 504.
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