Wetzikonstäbe

[575] Wetzikonstäbe, aus den interglazialen Schieferkohlen von Wetzikon (Kanton Zürich) stammende Holzstäbe, die nach der Ansicht von Rütimeyer, Schwendener und v. Hellwald von Menschenhand bearbeitet sein und darum als Beweis für die Existenz des Menschen während der Eiszeit in der Schweiz gelten sollten. Nach den Untersuchungen von Steenstrup, Frantzius, Jentzsch und Caspari, besonders aber von Schröter, sind die W. indessen keine Manufakte, sondern lediglich eingewachsen gewesene, aus dem Stamm herausgewitterte Aststücke von Fichte und Kiefer, deren natürliche Verjüngung durch Abrollen geglättet worden ist und die mitsamt ihrer Umgebung verkohlt und flachgedrückt worden sind.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 575.
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