Zwergbäume

[1041] Zwergbäume, in Töpfen unter künstlicher Verkrüppelung gezogene Bäume, die trotz ihrer Kleinheit durch ihre gewundenen, wie vom Sturme hin und her gezogenen Stämme die knorrigen Formen alter Baumriesen gewinnen und in Japan und China zu kleinen Miniaturlandschaften benutzt werden. Z. liefern hauptsächlich Nadelhölzer, wie Juniperus sinensis, Chamaecyparis obtusa, Pinus parviflora und densiflora, Podocarpus macrophylla, Salisburia adiantifolia. Die Behandlung besteht offenbar in sehr spärlicher Düngung und Bewässerung sowie in einem Zusammenbinden und Verbiegen der Stämme und Äste, die dadurch in ihrem Wachstum gehemmt und durch die Krümmungen, die sie machen, um in eine bessere Lage zum Lichte zu kommen, das greisenhafte Aussehen vermehren. Den meisten Zwergbäumen wird von ihren Züchtern ein Alter von mehr als 100 Jahren beigelegt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 1041.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: