13. [178] Unterfamilie: Omalinae.

F. innerhalb eines kleinen StHöckerchens eingefügt. Scheitel mit 2 kleinen Ocellen1 (Nebenaugen), selten mit einem Ocellus; diese allerdings oft schwer sichtbar. Fld. meistens länger als die HBr., Hlb. breit, aber wenig hoch aufgebogen, die SR. messerscharf. Schn. sehr selten bedornt, Körper abgeflacht, meist breit, die Aussenwinkel der Fld. sind breit abgerundet.


Die artenreiche UFamilie besteht bei uns aus folgenden Gattungen:


1'' KTs. nur 3gliederig, das Endgld. birnförmig verdickt, das 4. nur manchmal als kleine haarförmige Spitze am 3. erkennbar. K. meist gross, oft breiter als der Hsch., mit langen Schläfen.

2'' Scheitel ohne Ocellen, Fld. ohne Schultern, kurz, an der Basis viel schmäler als am HR. Ungeflügelt. – Hochalpin auf den Karpathen.

Niphetodes Mill.

2' Scheitel mit 2 Ocellen, Fld. mehr weniger parallelseitig oder mit geraden S., stets mit eckig vortretenden Schultern. Körper geflügelt.

3'' K. breiter als der Hsch., dieser schmal, länger als breit, Epipleuralkante an den S. der Fld. von oben nicht sichtbar. – Bei uns nicht vertreten.

Boreaphilus Sahlb.

3' K. nur so breit als der quere Hlb., oder schmäler, Epipleuralkante an den S. der Fld. von obenher sichtbar.

4'' K. schmäler als der Hsch., dieser quer 6eckig, mit stark vorgezogenen S.-Winkeln u. fein gekerbten S.

140. Eudectus Redtb.

4' K. so breit als der Hsch., dieser quer, schwach herzförmig, glattrandig.

141. Coryphium Steph.

1' KfTs. 4gliederig, das Endgld nicht birnförmig angeschwollen.

5'' OL. halbmondförmig, K. gross, die Wangen vor den Augen schnabelförmig [178] ausgezogen, OKf. lang, sichelförmig vorgestreckt; Hsch. quer, so breit als die Fld., die S. in der Mitte gewinkelt. Körper gewölbt. – Eine Art in den Pyrenäen, bei uns nicht vertreten.

Hadrognathus Schaum.

5' OL. einfach abgestutzt oder ausgerandet; VK. nicht schnabelförmig ausgezogen.

6'' Letztes Gld. der HTr. viel kürzer als die 4 vorhergehenden zusammengenommen.

7'' Hsch. herzförmig, K. kaum schmäler als der Hsch. mit deutlichem, abgeschnürtem Halse, deutlichen abgesetzten Schläfen u. nur bis zu den Schläfen in den Hsch. einziehbar. OS. mehr weniger behaart.

8'' St. mit 2 nach hinten konvergierenden vertieften Längslinien, an ihrem hinteren Ende stehen die Ocellen, dazwischen vertieft. Endgld. der KfTs. nicht oder wenig länger als das vorhergehende.

9'' Die Klauen haben einen ziemlich langen, fadenför migen Anhang. Die Arten leben auf Blüten.

142. Anthophagus Grav.

9' Die Klauen haben keinen lappenförmigen Anhang. Die Arten leben an der Erde.

10'' Endgld. der KfTs. etwas länger als das vorletzte, Ocellen am Scheitel kaum erkennbar. – Eine Art in Tirol.

Hygrogeus Rey.

10' Endgld. der KfTs. etwas kürzer als das vorletzte; Ocellen hinter den St.-Strichen deutlich sichtbar.

143. Geodromicus Redtb.

8' St. mit 2 Längsfurchen oder 2 Längsgrübchen, das Endgld. der KfTs. 3–8mal so lang als das kleine vorhergehende.

11'' Augen mehr weniger vorstehend, Hsch. stark herzförmig, Endgld. der KfTs. sehr lang.

144. Lesteva Latr.

11' Augen aus der SWölbung des K. nicht vorragend, Hsch. quer, schwach herzförmig, vor den HWinkeln undeutlich ausgeschweift. – Eine Art in Lappland u. Finnland.

Cylletron Thoms.

7' Hsch. niemals herzförmig gebaut; K. meistens viel schmäler als der Hsch. OS. selten behaart.

12'' K. zwischen den Augen mit 2 Punktgruben, die Ocellen stehen hinten weit von ihnen entfernt. Hsch. mit abgerundeten Winkeln.

13'' OS. fein behaart, oberer R. der Epipleuren der Fld. fast gerade.

145. Porrhodites Kr.

13' OS. kahl, oberer R. der Epipleuren hinter den Schultern stark nach abwärts geschwungen.

146. Orochares Kr.

12' K. zwischen den Augen ohne Punktgruben, häufig mit flachen Vertiefungen oder 2 nach hinten gerichteten kurzen Längsfurchen, an deren Ende die Ocellen stehen.

14'' Beim S die VSchl. mit einem scharfen Zähnchen, die MSchn. gebogen, in der Mitte mit gezahntem Ausschnitt. Hsch. mit eingegrabener Längsfurche, OS. fein behaart. K. klein.

147. Amphichroum Kr.

14' Schl. beim S u. Q einfach, MSchn. unbewehrt, aber manchmal die VSchn. auf der InnenS. mit einem Zähnchen. Hsch. höchst selten mit eingegrabener Längsrinne.

15'' MSchn. etwas verdickt, aussen fein u. dicht bedornt u. ausserdem sehr dicht behaart. Hlb. stark punktiert. Körper lang u. schmal.

148. Acidota Steph.

15' MSchn. dünn, einfach, entweder spärlich u. kurz bedornt, oder nur sehr kurz, unauffällig behaart. Hlb. nicht oder kaum sichtbar punktiert.

16'' K. klein, hinten nicht abgeschnürt, oben ohne besondere Eindrücke, ohne abgesetzte Schläfen, diese hinter den Augen allmählich verengt. OS. grob punktiert, Fld. lang; ihr HR. ungerandet.

149. Olophrum Er.

[179] 16' K. hinten halsartig abgeschnürt, Schläfen hinter den Augen meistens entwickelt.

17'' K. am Scheitel mit mehr weniger entwickelten Längsfurchen, an deren hinterem Ende die Ocellen stehen.

18'' Hsch. an den S. vor der Mitte mit einem Grübchen, F. allmählich zur Spitze verdickt, schlank.

19'' Hsch. mit einfacher, feiner SRandung. VSchn. beim S innen am HR. in der Nähe der Mitte mit einem Zähnchen oder gewinkelt.

20'' K. nicht bis zu den Augen in den Hsch. einziehbar, mit hinter den Augen ausgebildeten, parallelen oder nach hinten erweiterten Schläfen, hinter den Schläfen abgeschnürt. Fld. nicht, oder nicht ganz doppelt so lang als der Hsch.

150. Arpedium Er.

20' K. bis zu den Augen in den Hsch. einziehbar, Schläfen kurz, vom HR. der Augen nach hinten stark verengt. Fld. viel mehr wie doppelt so lang als der Hsch.

21'' Letztes Gld. der KfTs. um die Hälfte länger als das vorhergehende. VTr. des S deutlich erweitert, so breit als die Schn., F. lang u. schlank, zur Spitze schwach verdickt. Hsch. quer, mit scharf rechteckigen HWinkeln, fein punktiert. Körper braunschwarz, mit helleren B.

151. Deliphrosoma n.g.

21' Letztes Gld. der KfTs. mehr wie doppelt so lang als das kleine vorhergehende. VTr. des S undeutlich erweitert, viel schmäler als die Schn., F. kürzer u. zur Spitze verdickt. HschS. breit verflacht u. aufgebogen, stark punktiert, mit kurzer MFurche. Körper braunrot, stark punktiert.

152. Lathrimaeum Er.

19' HschS. hinter den SGruben doppelt gerandet, nach vorne etwas stärker verengt, alle Winkel abgerundet, oben fein punktiert. K. hinter den Schläfen mit tiefer Abschnürungsfurche. VSchn. des S etwas stärker, aber ungewinkelt.

153. Deliphrum Er.

18' Hsch. an den S. ohne Grübchen, F. mit 7 viel breiteren Endgld., Fld. mit irregulären Punktstreifen.

154. Phyllodrepoidea Gnglb.

17' K. ohne Gruben oder Längsfurchen, die Ocellen stehen am HR. des Scheitels frei u. sind äusserst klein.

22'' Schläfen klein, vom HR. der Augen nach hinten stark verengt, K. hinten nur seicht, dorsalwärts meist undeutlich abgeschnürt.

23'' K. klein, viel schmäler als der quere Hsch., Fld. nicht länger als zusammen breit, nach hinten erweitert; Körper fast kahl. – Im Norden Europas u. auf den Alpen Tirols.

Mannerheimia Mäkl.

23' K. samt den Augen wenig schmäler als der Hsch., St. ganz flach, Hsch. quer, Fld. länger als zusammen breit, fast parallel.

156. Philorinum Kr.

22' K. breit, mit hinter den Augen backenartig vortretenden Schläfen, hinter denselben, auch dorsalwärts, stark abgeschnürt, HWinkel des Hsch. eckig, Körper parallel

157. Xylodromus Heer.

6' Endgld. der HTr. so lang oder länger als die 4 vor hergehenden Gld. zusammen.

24'' Fld. kurz, kürzer als der HSch. u. halb so lang als zusammen breit, mit stark abgerundeten Nahtwinkeln. Körper ungeflügelt.

155. Micralymma Westw.

24' Fld. länger als der HSch., mindestens so lang als zusammen breit, mit eckigen Nahtwinkeln. Körper geflügelt.

25'' Tr. dünn u. einfach. Fld. meist von normaler Länge.

26'' Endgld. der KfTs. viel dünner als das vorletzte. Das Endgld. der Tr. ist fast doppelt so lang als alle vorhergehenden Gld. zusammen. Hlb.-R. meistens flach ausgebreitet.

[180] 27'' K. kurz u. breit, Hsch. stark quer mit feiner MLängsfurche. VR. des Hsch. jederseits oft mit einer kleinen Beule. Körper parallel u. stark abgeflacht.

158. Phloeostiba Thoms.

27' Hsch. mit 2 tiefen Längseindrücken am hinteren Teile der Scheibe.

159. Phloeonomus Heer.

26' Endgld. der KfTs. nicht dünner als das vorletzte. Das Endgld. der Tr. ist meistens nicht oder wenig länger als die 4 vorhergehenden Gld. zusammen.

28'' Hsch. am hinteren Teile der Scheibe mit 2 genäherten Längsfurchen.

29'' Der K. ist nach vorne schnabelförmig verlängert, die S. des K. sind elliptisch ausgehöhlt, mit scharfen SR., in der glatten Höhlung stehen hinten die kleinen Augen u. darunter befindet sich eine tiefe glatte Furche zur Aufnahme des 1. längeren FGld. Fld. nach hinten verbreitert, am Ende jede schräg nach innen abgestutzt. – Hierher 2 Arten aus Südungarn.

Carcinocephalus Bernh.

29' K. nicht schnabelförmig ausgezogen, S. ohne Grube u. die Augen sind einfach seitenständig. Hsch. viel schmäler als die Fld., diese parallel u. am Ende gerade abgestutzt. (Mesosternum gekielt.) Ocellen auf dem Scheitel einander genähert.

160. Omalium Grav.

28' Hsch. ohne deutliche dorsale Längseindrücke; bei sehr flachen Längseindrücken ist der Hsch. kaum schmäler als die Fld.

30'' 5–7 Endgld. der F. ein wenig vergrössert. Unterer AugenR. ohne Leiste.

31'' Körper länglich, meist parallel, Fld. parallelseitig, Ocellen am HR. des K. deutlich sichtbar, HschS. glattrandig.

32'' Hsch. mit fast rechteckigen HWinkeln, VKörper glatt, oder sehr fein chagriniert, Basis des 3. FGld. normal, etwas dünner als an der Spitze. Die Ocellen auf dem Scheitel sind meistens voneinander so weit als vom AugenR., oder weiter entfernt.

161. Phyllodrepa Thoms.

32' Hsch. stark quer, mit stark abgestumpften oder fast abgerundeten Winkeln, VKörper am Grunde grob netzartig chagriniert, Basis des längeren 3. FGld. sehr verdünnt, Fld. rissig gestreift, Tr. kurz.

162. Acrolocha Thoms.

31' Körper breit u. kurzoval, stark gewölbt, Fld. lang, an den S. gerundet, ohne Streifen, Hsch. kurz mit rechteckigen HWinkeln, der AussenR. sehr fein gekerbt, Ocellen des HK. schwer zu erkennen.

164. Acrulia Thoms.

30' F. mit 3 etwas grösseren Endgld. Unterer AugenR. mit feiner scharfer Leiste umgeben, oberer von einer Furche begleitet, Ocellen am HK. nicht erkennbar, Hsch. vor den rechtwinkeligen HEcken ausgeschweift, Fld. nach hinten erweitert.

163. Pycnoglypta Thoms.

25' Alle Tr. schwach erweitert u. unten jederseits mit Haaren lang bewimpert. Fld. stark entwickelt, oft den ganzen Hlb. überragend.

165. Anthobium Steph.

Fußnoten

1 Diese fehlen bei Niphetodes, einer Gattung, die bei uns nicht vertreten ist; ausserdem aber auch bei einigen anderen.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909.
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