Brand, Ernst

Brand, Ernst
Brand, Ernst

[227] Brand, Ernst, zu Stettin, geb. 2. Jan. 1827 zu Feuchtwangen (Franken), studierte von 1845 bis 51 in Erlangen, wo er 1849 klinischer Assistent bei Cannstatt wurde und es auch unter dessen Nachfolger Dittrich blieb. Noch ehe er 1851 mit der Dissert.: »Die Stenose des Pylorus vom pathologisch-anatomischen Standpunkte aus geschildert« Doktor wurde, hatte er einen Aufsatz »Über Diabetes« (Deutsche Klinik, 1849) verfasst. Er machte darauf eine wissenschaftl. Reise nach Wien, Paris, London, legte das preuss. Staatsexamen zurück und liess sich in Stettin als Arzt nieder. In seinen späteren Aufsehen erregenden Arbeiten lenkte B. die Aufmerksamkeit des ärztlichen Publikums auf die Kaltwasserbehandlung bei fieberhaften Infektionskrankheiten, speziell beim Typhus. Zuerst erschien: »Die Hydrotherapie des Typhus« (Stettin 1861) – es folgte: »Zur Hydrotherapie des Typhus, Bericht über in St. Petersburg, Stettin und Luxemburg hydriatisch behandelte Fälle« (Ib. 1863). Dazwischen kamen einige andere epidemiolog.[227] Arbeiten: »Verhaltungsmassregeln während der Anwesenheit der Cholera-Epidemie u.s.w.« (2. Aufl., Ib. 1866) – »Die Meningitis cerebro-spinalis complicirt mit Febris recurrens« (B. k. W., 1866). Weiter folgten: »Die Heilung des Typhus« (Berlin 1868) nebst dem Anhange: »Anweisung für die Krankenwärter bei der Behandlung des Typhus mit Bädern« – »Was versteht man unter Wasserbehandlung des Typhus?« (W. m. W., 1872) – »Salicyl- oder Wasserbehandlung?« (D. milit. ärztl. Z., 1876) – »Die Wasserbehandlung der typhösen Fieber« (Tübingen 1877). Dazu noch ein Cholerabericht an die Armendirektion in Stettin, als Manuskript gedruckt (1873). B. starb als Geh. San.-Rat 7. März 1897.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 227-228.
Lizenz:
Faksimiles:
227 | 228
Kategorien: