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Ritter von Rittershain, Gottfried

[1393] Ritter von Rittershain, Gottfried, geb. 1820 in Lemberg, studierte daselbst und in Prag, wo er 1843 mit der Diss.: »De epilepsia« promovierte, wirkte dann an letztgenannter Univ. als Assistent der gerichtl. Med. unter Popel, wurde zum Landesgerichts- und Strafhausarzt in Prag ernannt, als welcher er 20 Jahre lang thätig war, habilitierte sich an der Univ. und wurde mit der Leitung der Poliklinik betraut, in welcher er sich mit Vorliebe mit Kinderkrankheiten beschäftigte. 1864 erfolgte seine Ernennung zum Primararzt der Findelanstalt, an welcher er 1874 eine Klinik für Krankheiten des Säuglingsalters errichtete, 1865 zum Prof. e. o. der Kinderheilkunde, welche Ämter er bis zu seiner im Febr. 1880 erfolgten Erkrankung versah. Dann zog er sich nach Görlitz zurück und starb hier an den Folgen seiner langjährigen Epilepsie, resp. an apoplekt. Insult 20. Aug. 1883. R. hat besonders die Kinderheilkunde, seine Spezialwissenschaft,[1393] durch gediegene Arbeiten gefördert. Dieselben sind im älteren Lexikon näher angeführt.