Ötzthal

[523] Ötzthal, das längste Seitenthal des Inn, im tyroler Kreise Innsbruck, öffnet sich unweit Imst zur Rechten des Inn u. wird von der Ache durchflossen; es ist im unteren Theile weit, mit fruchtbarer Thalsohle, im mittleren oft nur eine Schlucht; Nebenthäler sind das Stube-, Sulz-, Stubaythal u.a.; bei Zwieselstein zweigt sich das O. südlich in das Gurglerthal u. südwestlich in das Fenderthal ab, von denen sich letzteres wieder in das Rosner- u. Spieglerthal theilt. Diese Thäler erstrecken sich hoch in die Schneeregion u. in ein ausgedehntes Gebiet von Fernern (Hochvernagt Ferner, Weiß Kogl, Similaun Spitz, Große Ötzthaler Ferner u.a.). Das O. ist häufigen Verheerungen durch Muhren u. Lawinen ausgesetzt, auch wurde es 1846 durch den Ausbruch des Rosensees am Hochvernagt Ferner verwüstet, u. 1847 u. 48 fanden ebenfalls große Überschwemmungen statt; 2) Dorf darin, am Fuß des Achenspitz, mit Maisfeldern.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 523.
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