Amasīa

[389] Amasīa, 1) Sandschak im Ejalet Siwas (osman. Asien); 2) (Amassiah), Stadt am Jeschil-Irmak, hat festes Felsenschloß, dessen Thore eisern sind u. auf welches eine Treppe von 3007 Stufen führt; in Felsen gehauen; 20,000 Ew.; griech. Metropolit, viele Moscheen (darunter die von Bajazeth II. 1490 erbaute), Klöster, das Basestan (der Bazar). Man baut Obst, Wein, Senf, Tabak. Der frühere Glanz der Stadt ist gänzlich verschwunden u. die Stadt selbst zum größten Theil verfallen. – A., früher schon A. od. Amasēa, war nach Mithridates Residenz der Könige von Pontos; Sultan Melek Ohasi, von der Familie der Damischmends, nahm A. 1083 den Griechen ab, Bajazeth II. eroberte A. 1485 für die Osmanen. Hier 1555 Friede zwischen Sultan Soliman u. Persien, s. Türken (Gesch.). Zu A. war Strabo geboren.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 389.
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