Siwas

[150] Siwas, 1) Ejalet in der Asiatischen Türkei, Theil des alten Kappadocien u. Pontus; gebirgig, gut bewässert vom Kisil-Irmak u. Zuflüssen desselben, in den Thälern meist sehr fruchtbar, bringt Getreide (reichlich), Gemüse, Südfrüchte, Wein, Obst, viel Holz; Weide ist vortrefflich, Viehzucht (Kameele, Pferde, Rindvieh, Schafe), Seiden- u. Bienenzucht lebhaft; Mineralien: Kupfer, Eisen, Blei, Salz; 2) Liwa hier; 3) (sonst Sebaste), Hauptstadt, unweit des Kisil-Irmak; hat einige Befestigung, Schloß, mehre Moscheen, armenische Kirche, große Bazars, zahlreiche Khans u. 35,000 Ew., wovon 1/3 Armenier sind. Im 14. Jahrh. war Borhan ed-Din Ladhi Herr von S.; nach seinem Tode 1395 bemächtigte sich Bajazet I. seiner Staaten, welches dem Timor bes. zum Vorwand diente ihn anzugreifen, um Borhans Sohn in den Besitz seines Erbes wieder einzusetzen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 150.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika