Amorbach

[425] Amorbach, 1) fürstlich leiningisches Herrschaftsgericht von 21/2 QM.; 7700 Ew., im Odenwalde im[425] baier. Kreise Unterfranken, sonst kurmainzisch (20,000 Ew.), seit 1802 aber dem Fürsten von Leiningen (zum Theil) als Entschädigung angewiesen; 2) Stadt, an der Bill u. Mudau, Sitz des Herrschaftsgerichts, Residenzschloß (sonst reiche Benedictinerabtei A., 1803 aufgehoben); Tuch- u. Papierfabrication, Pulver-, Öl- u. a. Mühlen, Obst- u. Weinbau; 1/2 Stunde davon ist Amorsbrunnen, so benannt von St. Amor; hier wurde bereits 714 eine Capelle nebst Wohnung für St. Firmin erbaut; hat jetzt Capelle, Hof, schöne Anlagen mit Ruinen; 3200 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 425-426.
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