Ankylōsis

[519] Ankylōsis (v. gr.), krankhafter Zustand der Gelenke, mit völlig aufgehobener Beweglichkeit u. Verwachsung der Gelenkflächen mit einander, od. der Bänder (wahre A.); od. ohne Verwachsung, durch in der Gelenkhöhle selbst, meist jedoch in den sie umgebenden Theilen liegende Hindernisse, mit noch vorhandener geringer Beweglichkeit (falsche A.). Veranlassungen: Entzündungen nach mechanischen Verletzungen, Gicht, Rhachitis, Skrofeln, Lustseuche, Verbrennungen etc., auch Mangel der Absonderung der Gelenkschmiere od. unterlassene Bewegung. Das höhere Alter ist vorzüglich dazu geneigt Die wahre A. hat man durch Bildung eines[519] neuen Gelenkes zu heilen od. durch eine Operation, die das gekrümmte Gelenk in eine für den Gebrauch vortheilhaftere Richtung brachte, wenigstens zu bessern gesucht; gegen die falsche sind erweichende u. dann stärkende Einreibungen, Zugmittel, Räucherungen, Mineral-, Mineralschlamm-, Douchebäder, Einwickeln der Theile in die Häute frisch geschlachteter Thiere etc., von Nutzen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 519-520.
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