Armuth

[746] Armuth (lat. Paupertas), 1) Mangel an Eigenthum, Gütern u. Vermögen, s. Arm; freiwillige A. galt sonst als Zeichen größerer Heiligkeit nach Matthäus 19,21; 2) der Zustand mancher Kloster, wonach sie kein od. nur eine gewisse Art von Eigenthum besitzen dürfen; man unterscheidet höchste A., wenn ein Kloster gar kein Eigenthum hat (Franciscaner u. Capuziner); höhere A., wenn es nur bewegliche Güter, wie Bücher, Kleider, Vorräthe an Lebensmitteln u. Renten, besitzt (Dominicaner); hohe A., wo es nur so viel besitzt, als es zum Lebensunterhalte bedarf (Carmeliter u. Augustiner).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 746.
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