Askălon

[818] Askălon (bei den Arabern Askalān), eine der 5 Hauptstädte der Philister, zwischen Gaza u. Asdod, am Meere; Sitz des Dagondienstes; in der Umgegend[818] wuchsen viele Schalotten (Ascaloniae cepae) u. Wein. Später war es der Sitz eines Bisthums. A. war angeblich von Askalos, einem Sohn des Hymenäos, erbaut. Die Askaloniten waren von jeher bittere Feinde der Juden; Jonathas Makkabi eroberte A. zweimal. Unter dem Khalifen Omar kam A., damals eine sehr feste Stadt, an die Moslems. Den 12. August 1099 erfochten bei A. die Kreuzfahrer unter Gottfried von Bouillon einen Sieg über die Ägyptier, wodurch jene Palästina gewannen, A. aber nicht eroberten, erst 1157 nahm es Balduin III., König von Jerusalem, nach fünfmonatlicher Belagerung ein. Balduin IV. gab es seiner Schwester zur Morgengabe bei ihrer Ehe mit Wilhelm von Montserrat. 1187 kam es wieder in die Gewalt der Sarazenen, welche die Festungswerke schleiften; es wurde aber 1192 von Richard Löwenherz wieder aufgebaut; 13. Novbr. 1239 bei A. Niederlage der Kreuzfahrer.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 818-819.
Lizenz:
Faksimiles:
818 | 819
Kategorien: