Auerbach [1]

[921] Auerbach, 1) Gerichtsamt im königl. sächsischen Kreise Zwickau (Voigtland), mit 17,930 Ew. in 1 Stadt u. 18 Dörfern; 2) Amtsstadt an der Göltzsch, 2 Rittergüter, Superintendentur, Sonntagsschule, seit 1856 Rettungshaus für Kinder, Papiermühle, Pottaschefabrik, Pech- u. Rußhandel, Mousselinweberei, Spitzenklöppeln; 3940 Ew. – Hauptbrände: 1430, 1486, 1626, 1757 u. 1834; 3) Dorf im Kreise Hirschberg des preußischen Regierungsbezirks Liegnitz, Kobaltgruben u. Blaufarbenwerk; 4) Stadt an der Vils im Landgericht Eschenbach des baierischen Kreises Oberpfalz; 1700 Ew.; viele Höhlen (Wind- u. Ruechloch), auch viele Versteinerungen in der Nähe; 5) Dorf im Kreise Bensheim der großherzogl. hessischen Provinz Starkenburg, an der Bergstraße; hat 1600 Ew., Weinbau, 8 Mühlen, ein großherz. Luftschloß, das Fürstenlager genannt, mit einer alkalisch erdigen, seit 1739 bekannten, aber seit vielen Jahren nicht mehr als Bad benutzten Eisenquelle, u. einem nahen Berge, darauf die Trümmer der 1674 von Turenne zerstörten Burg Auerberg (Urberg).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 921.
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