Aurifăber

[33] Aurifăber (eigentlich Goldschmied), 1) Andreas, geb. 1512 zu Breslau; erst Theolog, seit 1546 Leibarzt u. von großem Einfluß bei dem Herzog Albert von Preußen u. Professor zu Königsberg; st. 1559; er schr.: Historia succini, Königsb. 1559, u. gab Phaemon, De cura canum, Wittenb. 1545 heraus. 2) Joh., geb. zu Breslau 1517, studirte zu Wittenberg Theologie, wurde 1558 Prediger u. Professor zu Rostock u. st. als Prediger zu Breslau 1567. Von ihm ist die Mecklenburgische Kirchenordnung von 1557, auch hatte er Theil an der Preußischen von 1558. 3) Joh., geb. 1519 bei Mannsfeld, studirte zu Wittenberg, ward Luthers Famulus u. war 1546 bei seinem Tode in Eisleben; er wurde im Schmalkaldischen Kriege sächsischer Feldprediger u. 1551 in Weimar Hofprediger; aber 1562 in Folge der dogmatischen Streitigkeiten abgesetzt; er sammelte hierauf die noch ungedruckten Schriften Luthers u. war Mitarbeiter an der Jenaischen Ausgabe von Luthers Werken; 1566 wurde er Pfarrer zu Erfurt u. st. 1579; er gab heraus Luthers Tischreden, 1569.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 33.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika