Bassūto

[386] Bassūto, einer der mächtigsten Stämme der Betschuanen, der im Innern des südlichen Afrika einen eigenen ziemlich geordneten Staat gebildet[386] hat. Derselbe wird im O. von den Drakenbergen (der südlichen Fortsetzung des Quathlamba), im S. vom Nu-Garip u. Stockenstromsflusse, im W. u. N. von der Oranje-Rivier-Republik begrenzt u. ist theilweise ein Tafelland, größtentheils aber, besonders im Osten, gebirgig. Hauptflüsse sind der Caledon od. Mogokara u. der Stockenstromssluß, die beiden Quellflüsse des Nu-Garip. Die Bewohner, vorherrschend Baffutos, daneben aber auch Barolongs u. andere Betschuanen, zum Theil Christen u. civilisirt, treiben vorzugsweise Viehzucht u. Ackerbau, bes. auf Weizen. Das Land ist eine Art Monarchie unter einem erblichen Fürsten; der gegenwärtige, Namens Moschesch, hat seinen Söhnen in der Capstadt eine europäische Erziehung geben lassen. Hauptort ist Thaba-Bossiu am oberen Caledon, mit 12–13,000 Ew.; andere bedeutende Orte sind noch Morija (Morischa) u. Thabaduschu.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 386-387.
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