Beckedorff

[462] Beckedorff, Georg Philipp Ludolf von B., geb. 1778 zu Hannover, studirte in Göttingen Theologie, dann Medicin, war 1810 Hofmeister beim Kurprinzen von Hessen, 1811–18 Führer des Erbprinzen von Anhalt-Bernburg, trat 1819 in den preußischen Staatsdienst u. wurde Oberregierungsrath im Obercensurcollegium u. im Ministerium der geistlichen u. Unterrichtsanstalten; er trat 1827 zur katholischen Kirche über, schied aus dem Staatsdienste u. bezog sein Gut Grünhof bei Regenwalde in Hinterpommern; vom König Friedrich Wilhelm IV. wurde er in den Adelstand erhoben u., in den Staatsdienst zurückberufen, zum Präsident des Landesökonomiecollegiums gemacht u. 1849 von Münster zum Abgeordneten für den 2. Landtag zu Berlin gewählt. Er schr.: Zur Kirchenvereinigung, Halle 1814; An die deutsche Jugend, über der Leiche Kotzebues, Hann. 1819; Gegen die Actensammlung, welche der Professor de Wette über seine Entlassung etc. herausgegeben hat, Berl. 1820; Briefwechsel zwischen zwei Geistlichen, bei Gelegenheit der Versuche zur Kirchenvereinigung, Lpz. o. I.; Die katholische Wahrheit, Regensb. 1840–46, 4 Bde.; Das Verhältniß von Haus, Staat u. Kirche zu einander u. der Schule zu Haus, Staat u. Kirche, Berl. 1849; Die Grundsteuer, ebd. 1850; Gesammelte landwirthschaftliche Schriften, 1. Bd., ebd. 1849; gab heraus: Jahrbücher des preußischen Volksschulenwesens, ebd. 1825–29, 9 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 462.
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