Beckers zu Westerstetten

[469] Beckers zu Westerstetten, eine katholische, aus Siegen in dem Westsältschen Kreise stammende, jetzt in Ungarn u. Baiern heimische Familie, welche 1742 in den Freiherrn- u. 1790 in den Grafenstand erhoben wurde; 1) Jobann Christoph, geb. 1666 zu Siegen, war Kurpfälzischer Hofkammerdirector u. dann Geheimrath; im Spanischen Erbfolgekrieg ging er als Gesandter zum Prinzen Eugen v. Savoyen u. vermittelte 1714 die geheime Unterredung zu den Friedenspräliminarien in Rastadt, erwirkte dann die Freigebung der Kriegsgefangenen von Ludwig XIV. u. leistete dem Kaiser u. Reiche bis zum Badener Frieden noch andere gute Dienste. 2) Heinrich Anton, Sohn des Vor., geb. 1695, wurde 1742 in den Freiherrnstand erhoben u. war 1738–56 Kurpfälzischer Gesandter an dem österreichischen u. an anderen Höfen, zuletzt wieder in Wien. 3) Graf Joseph Heinrich, K. K. Geheimrath u. Feldmarschalllieutenant, st. 15. Januar 1840. 4) Graf Alfred, ältester Sohn des Vor., geb. 7. Aug. 1820, ist K. K. Major der Cavallerie, u. seit 1845 vermählt mit Albertine, geb. Gräfin Festetics v. Tolna (geb. 1825); sein Sohn Heinrich ist 1846 geboren.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 469.
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