Befallen

[482] Befallen, ist eine Krankheit der landwirthschaftlichen Pflanzen, wodurch deren Fruchtertrag sehr benachtheiligt wird. Am meisten. u. stärksten sind Erbsen, Hafer, Weizen, Roggen, Gerste, Kartoffeln, Möhren, Weinstöcke u. Obstbäume dem B. ausgesetzt. Bei den Hülsenfrüchten nennt man das B. Mehlthau (s.d.), bei Weizen, Gerste u. Hafer Brand (s.d.), beim Roggen Rost (s.d.), bei Obstbäumen Honigthau (s.d.), bei den Kartoffeln u. Möhren Laubbrand, beim Weinstock Oïdium (s.d.). Je üppiger u. saftreicher die Gewächse wachsen, desto mehr sind sie dem B. ausgesetzt. Hauptursachen des B-s sind Sonnenregen u. schneller, starker Witterungswechsel. In Folge davon gehen die Säfte der Pflanzen in Gährung u. Fäulniß über, wodurch ein Heer von Insecten herbeigelockt od. die Entstehung von Schwämmen veranlaßt wird. Mittel gegen das B. gibt es nicht.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 482.
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