Berwick [1]

[662] Berwick (spr. Berrick), 1) Grafschaft in Südschottland, 221/3 QM., östlich sehr gebirgig (Lammermoor), im S. fruchtbar, im N. gebirgig u. kalt; Flüsse: Tweed, Whiteadder, Dye, Ege u.a.; Getreide-, Gemüse-, Flachsbau, Fischfang u. Viehzucht; 36,500 Ew.; Hauptstadt Greenlaw an der Blackadder; 2) (B. upon Tweed), Stadt u. Kirchspiel in der englischen Grafschaft Northumberland, am Tweed (früher schottisch, 1296 von den Engländern erobert, 1314 wieder geräumt u. von den Schotten bis 1402 besessen), jetzt nördlichste Stadt Englands, alte Festungswerke, große Brücke über den Tweed (über den bei Haggerston, 1 Ml. davon, eine Schottland u. England verbindende Kettenbrücke, Unionsbrücke, von 590 F. Länge gebt), Hafen (mit neuem Damm), treibt Schuhmacherei (fertigt bes. Cumberlands-Clogs, eine Art Schuhe mit hölzernen Sohlen u. Absätzen), Fischerei (Lachse), Handel mit Eiern, Wolle, Papier, Getreide, Bau von Dampfmaschinen, Schiffrüstung für den Wallfischfang, in der Nähe Steinkohlen; 23,000 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 662.
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