Bethune [2]

[687] Bethune (spr. Bethün), alte französische Familie, leitet ihren Ursprung von den Grafen von Bab; die Söhne von François von B., Maximilian u. Philipp (s. B. 1) u. 2) stifteten 2 Linien, deren Glieder die Titel als Marquis de Chabris u. Ducs de Charost führten u. von denen die ältere 1807,[687] die jüngere 1806 erlosch. Merkwürdig sind: 1) Maximilian, Duc de Sully), j. Sully. 2) Philipp de B., Comte de Selles et Charost, Bruder des Vorigen; diente Heinrich III. u. Heinrich IV. gegen die Ligue, ward Generallieutenant, Oberkammerher, Gouverneur von Rennes, Gesandter in Schottland u. Rom, vermittelte dort 1619 den Vertrag von Pavia zwischen Spanien u. dem Herzog von Savoyen, u. Mantua, hielt sich dann bei Maria von Medicis, deren Aussöhnung Mit ihrem Sohne er vermittelte, auf, war bei einer Gesandtschaft all Kaiser Ferdinand II., ging wieder als Gesandter nach Rom u. vermittelte 1629 ein Bündniß zwischen diesem, Frankreich u. Venedig gegen Österreich; er st. auf seinem Schlosse Selles 1649. 3) Armand Joseph de B., s. Charost, Herzog von B. 4) Marquis de B., französischer Diplomat, gegen Ende des 17. Jahrh. mehrmahls Gesandter Ludwigs XIV. am Hofe Johanns III. Sobieski von Polen, zuletzt Gesandter in Schweden, wo er starb. 5) David, so v.w. Beatun. 6) Marguérite de B., s. Rohan.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 687-688.
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