Blauküpe

[867] Blauküpe, ein mit einer zum Blaufärben der Zeuge dienenden Flüssigkeit gefülltes Gefäß von Holz od. besser von Kupfer. Man unterscheidet: A) die warme B. u. zwar: a) die Waidküpe, zu welcher Waid unter Zusatz von Krapp, Kleie, Kalk u. Indigo benutzt wird; b) die Pottascheküpe, bei welcher statt des Waids u. Kalks den genannten Stoffen Pottasche zugesetzt wird. B) Die kalte Küpe u. zwar: a) die Vitriolküpe, vorzugsweise zur Baumwollen- u. Seidenfärberei dienend; b) die Urinküpe, nur noch wenig im Gebrauch, u. c) die Opermentküpe, bei welcher die Reduction des Indigos durch Schwefelarsenik bewirkt wird, Vgl. Färbekunst u. Indigo.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 867.
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