Bottiäa

[134] Bottiäa (a. Geogr.), Landschaft in SMacedonien auf der WKüste des Thermaischen Meerbusens, an Pieria grenzend, mit den Städten Ichnä u. Pella. Die Bottiäer waren (nach Aristoteles) ursprünglich Athener. Wegen dieses attischen Ursprungs sollen ihre Jungfrauen bei ihren Festen (Bottiäa) zum Tanz ein Lied gesungen haben, dessen Refrain war: Laßt uns nach Athen ziehn! Aus ihren Sitzen an der WKüste des Thermaischen Meerbusens später von den Macedoniern vertrieben, siedelten sie sich auf der Chalkidischen Halbinsel neben den Chalkidikern u. in Samothrake an; hier hatten sie die Städte Skolos, Spartolos u. bis zur Zeit des Darios Hystaspis auch Olynthos. Zu den Heeren des Xerxes stellten sie Landtruppen, dann verbanden sie sich mit den Athenern, fielen aber später zu den Macedoniern ab.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 134.
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