Callus

[581] Callus (lat.), 1) Schwiele der Haut durch anhaltenden Druck an den Füßen, Händen etc., bei harter Handarbeit, vielem Barfußengehen entstandene Verdickung der Haut; 2) gleiche gutartige Verhärtung der Haut, in häutigen u. anderen weichen Gebilden, bes. zu Folge einer nicht gehörig zertheilten Entzündung; so bes. in Wundrändern, die callös werden; wird durch neue Anregung der Entzündung, der Zertheilung od. zu Folge eines Eiterungsprocesses beseitigt; 3) C. der Knochen, der durch die Heilkraft der Namr aus zerbrochenen Knochenenden ausschwitzende Knochensaft, der anfänglich flüssig, immer zäher werdend, endlich sich in wirkliche, mehr netzförmige, nicht faserige, aber fester als die ursprüngliche Knochensubstanz umgestaltet. Calluswucherungen finden statt, wenn bei schlimmen, mit großer Verletzung der Weichtheile verbundenen Brüchen od. bei Personen, die schlechte Säfte haben, die Absonderung desselben im Übermaße erfolgt; 4) Schwielig sich darstellender Pflanzentheil.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 581.
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