Castilho

[749] Castilho (spr. Kastilju), Antonio Feliciano de C., geb. 1800 in Lissabon, studirte in Coimbra die Rechte, gab als Student die berühmten Cartas de Echo e Narciso (wovon in kurzer Zeit 4 Auflagen erschienen) u. A Primavera, collecao de poematos (Lissab. 1822, u. Aufl. 1837) heraus; er schr. noch: Amor e melancolia, Coimb. 1828; A Noite do Castello e os Ciumos do Bordo Lissab. 1836; er übersetzte auch Ovids Amores u. einen Theil der Metamorphosen (1841). Er lebte seit 1822 bei seinem Bruder Augusto Federigo, einem Landpfarrer im Bisthum Aveiro; unter Don Miguel wurden beide Brüder verfolgt, flohen nach Porto u. lebten in der letzten Zeit in Lissabon; Federigo st 1841. Dieser übersetzte den Lucanus u. gab mit Antonio Quadros historicos de Portugal, 1831–41 heraus. Der jüngere Bruder, Joze Feliciano, geb. 1810 in Lissabon, ging 1829 nach Paris u. 1836 nach Hamburg; er schr. mit seinem Bruder Alexander: Traité de mnémonique; Dictionnaire de mnémonique (die beide 6 Auflagen erlebt haben) u. Traité de sténographie, u. redigirte nach seiner Rückkehr das Jornal da sociedade dos amigos das letteras.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 749.
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