Lucānus

[562] Lucānus, M. Annäus, römischer Dichter, geb 38 n. Chr. zu Corduba in Spanien, Bruderssohn des Philosophen Seneca, wurde in Rom bes. vom Rhetor Rhemnius Palämon u. von dem Stoiker Cornutus unterrichtet; er war, durch die Empfehlung Senecas, Anfangs Neros Günstling u. bekleidete Staatsstellen, wurde aber dann als des Kaisers Nebenbuhler in der Dichtkunst von ihm gehaßt u., in die Verschwörung des Piso verwickelt, 65 zum Tode verurtheilt. Er schr. das historische Gedicht: Pharsalia, in 10 Büchern, welches in republikanischem Geiste die Geschichte des Bürgerkrieges zwischen Cäsar u. Pompejus bis auf die Belagerung Cäsars in Alexandria besingt; 1. Ausg., Rom 1469, Fol., dann von Corte, Lpz. 1626 (welche Ausgabe erst von Weber, Lpz. 1828 f., 2 Bde., vollendet wurde); von Oudendorp, Leyd. 1728; von Burmann, ebd. 1740; von Weber, Lpz. 1821 ff., 3 Bde.; von Weise, Quedlinb. 1835; deutsch von I. P. Haus, Manh. 1792, 2 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 562.
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