Cesări

[831] Cesări, 1) Alessandro, eigentlich Cesati, in Griechenland geb. um 1550, Steinschneider u. Medailleur. Hauptwerke: eine Camee mit Phokions Kopf; die Medaille mit Pauls II. u. ein Carneol mit Heinrichs III. Kopfe; 2) Giuseppe, genannt Josepin od. Cavaliere d'Arpino, geb. 1560 in Rom; Maler, Manierist, genoß seiner Zeit einen bedeutenden Ruf, wurde unter die Maler[831] des Vaticans aufgenommen, ging 1600 mit dem Cardinal Aldobrandini nach Paris u. beherrschte zurückgekehrt mit seiner Schule den Kunstgeschmack in Rom u. st. 1640. Werke: im Vatican u. den Kirchen von Rom, Neapel, Monte Cassino. Seine Cabinetstücke sind noch jetzt beliebt; 3) Antonio, geb. um 1760 in Verona, widmete sich dem geistlichen Stande u. trat in den Orden des St. Philipp von Neri, machte sich als Sprachforscher auch außerhalb seines Vaterlandes einen Namen, wurde von fast allen europäischen Akademien zum Mitglied erwählt u. st. 1828 in Ravenna. Er sehr: Vocabolario della Crusca, Ver. 1806, 6 Bde.; Alcune novelle, Vened. 1810; Le stato presente della lingua ital., Ver. 1810, Mail. 1829; Le grazie, ebd. 1829; Bel lezze di Dante, Ven. 1824–26, 4 Bde., u.ö. Er übersetzte mehrere lateinische Klassiker, darunter des Horatius Oden (Ver. 1817), Ciceros Briefe (Mail. 1845), Terentius (Ver. 1806, Neap. 1834), u. gab eine Anzahl älterer italienischer Schriftsteller in neuen Ausgaben heraus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 831-832.
Lizenz:
Faksimiles:
831 | 832
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika