Düren

[421] Düren, 1) Kreis im preußischen Regierungsbezirk Aachen; nicht sehr gebirgig, fruchtbar, durchflossen von der Inde, Erst u. Roer; 101/5 QM., 53,000 Ew.; 2) Hauptstadt desselben an der Roer, 4 Kirchen, Synagoge, Gymnasium, 3 Nonnenklöster, Blindeninstitut, Papiermühlen, Eisenhütte, Eisengießerei, Fabriken für Kasimir, Tuch, Barchent, Stahl- u. Eisenwaaren, Vitriol, Galmeigruben, Marmorbruch, Gärtnerei; 10,000 Ew., fast durchgehends katholisch. – D. hieß im Alterthum Marcodurum u. im Mittelalter Duria. Die Karolinger hielten hier öfter Concilien (761 u. 779) u. Ständeversammlungen (775); Kaiser Ruprecht erklärte D. 1408 zur Reichsstadt; 1543 wurde D. von Karl V. erobert u. verbrannt. Zwischen D. u. Jülich 2. October 1794 Angriff Jourdans auf die Österreicher, s. Französischer Revolutionskrieg; 1845 stürzte die steinerne Roerbrücke ein.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 421.
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