Dandin [2]

[686] Dandin (fr., spr. Dangdäng), Spottname eines unwissenden Richters, nach einer Erzählung von Rabelais, wo Perrin D., als solcher sich unter die Plaidoyirenden mischt, dabei aber sein Interesse nie vergißt. Auch Racine hat in seinen Plaidoyers diesen Namen. Bei Moliere ist George D. die komische Figur einer gleichnamigen Komödie, nämlich ein reicher Bauer, der eine Adelige heirathet u., dadurch in häufige Unannehmlichkeiten gerathend, wiederholt ausruft: Tu las voulu George D., welche Redensart später sprüchwörtlich für selbstverschuldete Leiden geworden ist.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 686.
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