Dees

[792] Dees (spr. Deesch), 1) Kreis in Siebenbürgen, 91,35 QM.; grenzt an die Kreise Bistritz, Maros-Vasarhely, Klausenburg u. Szilágy-Somlyo u. an Ungarn; gebirgig durch die Karpathen, bewässert von dem Großen u. Kleinen Szamos u. deren Nebenflüssen; Wein- u. Ackerbau, Viehzucht, Bergbau auf edle Metalle u. Eisen; dann gibt es große Steinsalzlager u. Salzquellen; die Industrie liefert außerdem Tuch, Glas, Papier, Töpferwaaren, bes. Thonpfeifen etc.; etwa 150,000 Ew., Walachen, Ungarn, Deutsche u. Armenier; 2) Marktflecken u. Hauptort darin, unweit des Zusammenflusses der beiden Szamos; Sitz der Kreisregierung u. eines Landgerichts; katholische, reformirte u. 2 griechische Kirchen, 2 Franciscanerklöster, reformirtes Gymnasium, Weinbau; 5500 Ew. D. war Sitz der Grafen von Bethlen; die Bewohner dieses Ortes sollen in Siebenbürgen zuerst Christen geworden sein. In der Nähe das Dorf D. Akna (D. Aka, Salzdorf), mit sehr ergiebigen Salzgruben.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 792.
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