Deveny

[93] Deveny (Theben), deutscher Marktflecken an der Mündung der March in die Donau u. der Grenze gegen Österreich, im Kreis u. Verwaltungsgebiet Preßburg (Ungarn); Wein- u. Obstbau, Handel damit u. mit Töpferwaaren; 1750 Ew. Ruinen des alten Schlosses, welches von einer slawischen Herzogstochter (daher Dewoina [Mädchenburg]), nach Andern zur Römerzeit gegründet sein soll; gehörte schon 864 zu den festesten Plätzen in Großmähren. Unter Stephan I. kam D. an die Ungarn; 1233 wurde Schloß u. Flecken vom Herzog Friedrich von Österreich verbrannt, 1272 auf kurze Zeit von den Böhmen genommen; Kaiser Ferdinand I. schenkte es dem Palatin Stephan Bathory, der hier 1535 starb; 1621 wurde es von Buquoy erobert, 1683 vergebens von den Türken belagert u. 1809 von den Franzosen vollends zerstört.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 93.
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