Dingelstedt [2]

[159] Dingelstedt, Franz, geb. 1814 zu Halsdorf in Hessen, widmete sich in Marburg dem Studium der Theologie u. Philologie, wurde 1834 Lehrer an der englischen Akademie zu Ricklingen im Hannöverschen, lehrte 1836–41 am Gymnasium zu Kassel u. Fulda u. siedelte dann nach Augsburg über, wo er an den Arbeiten der Allgemeinen Zeitung Theil nahm; auch bereiste er während dieser Zeit Frankreich, England u. die Niederlande. 1843 folgte er einem Rufe als Bibliothekar der königlichen Bibliothek zu Stuttgart, wurde 1850 Intendant des königlichen Hoftheaters in München u. Ende Januar 1857 General-Intendant des großherzoglichen Hoftheaters u. der Hofcapelle in Weimar. Er schr.: Gedichte, Kassel 1838; Licht u. Schatten in der Liebe (Novelle), ebd. 1838; Frauenspiegel, Nürnb. 1838; Die neuen Argonauten (Roman), Fulda 1839; Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters, Hamb. 1840, 2. A. 1842; Unter der Erde (Roman), Fulda 1840; Heptameron, Magdeb. 1841, 2 Bde.; Wanderbuch, Lpz. 1843; Sieben friedliche Erzählungen, Stuttg. 1844, 2 Bde.; Gedichte (in neuer Sammlung), ebd. 1845, 2. A. 1858; Erinnerungen an Holland, unter dem Titel: Jusqu' à la mer, ebd. 1847; Nacht u. Morgen (neue Zeitgedichte), Stuttg. 1851; Das Haus des Barneveldt (Trauerspiel), 1850; Studien u. Kopien nach Shakespeare, Lpz. 1857. Er gab auch heraus: Das Weserthal, Kassel 1839 ff., u. die Zeitschrift: Der Salon, ebd. 1841 ff.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 159.
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