Drömling

[342] Drömling, 6 Meilen langer u. 2–3 Meilen breiter, 176,855 Morgen großer, vormals sumpfiger Bruch, von der Ohre durchflossen; gehört theils Preußen (in den Kreisen Gardelegen u. Salzwedel, Regierungsbezirk Magdeburg), theils Hannover, theils Braunschweig; der preußische D. ist 1778 bis 1796 durch Entwässerungsarbeiten in Wiesen, Weiden- u. Birkenwald verwandelt worden u. ein hoher Damm führt durch denselben. Die Bewohner des D. wohnten sonst in den oasenähnlich inmitten der Sümpfe liegenden Hörsten (mit Eichen bewachsenen Weideplätzen). Hierher verlockten die Drömlinger Bauern 938 eine Abtheilung der in Sachsen eingefallenen Magyaren u. rieben sie auf; auch noch im Dreißigjährigen Kriege wurden von ihnen 1639 die Kaiserlichen bei Stendal geschlagen u. 1642 die Schweden in die Flucht getrieben. Die einst den benachbarten Dörfern freie Benutzung wurde seit dem 17. Jahrh. durch Grenzrecesse beschränkt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 342.
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