Fühlkäfer

[782] Fühlkäfer, 1) (Psellaphii Latr.), bei Latreille Familie der Käfer mit drei Fußgliedern, Fühler schnurenförmig, am Ende verdickt, von der Länge des halben (vorn schmäleren), länglich eirunden Körpers, Kopf stumpf, Flügeldecken halb abgekürzt; unter Steinen in der Erde. Einige Gattungen haben sechs- u. wenigergliederige Fühler, als: a) Keulenkäfer (Claviger), Augen u. Lippe undeutlich, Oberkiefer kurz, eine Fußklaue; in Ameisenhaufen, wo sie die Ameisen füttern u. an ihren Haarbüscheln saugen; Arten: Langhorniger K. (C. longicornis), zimmtbraun, bei der gelben Ameise; Brauner K. (C. testaceus); b) Articerus, Augen deutlich, Fühlhörner eingliederig. Andere[782] haben elfgliederige Fühler, als: c) Chennium Latr.., Fühler schnurenförmig, fast durchblättert, letztes Glied größer u. an jedem Fuß zwei Klauen; Art: Zweihöckeriger F. (Ch. bituberculatum, Pselaphus b.), braun, mit vorstehender Stirn u. einer eingedrückten Linie an den Flügeldeckrändern; in Südfrankreich; d) Dionyx, zwei Fußkrallen, 3.–7. Fühlerglied sehr klein, 8.–11. dicker; e) Bythinus Leach., zweites Fühlerglied dicker, gezähnt; f) Arcopagus Leach., zweites Fühlerglied dünner; g) Ctenistes; h) Bryaxis Leach. 2) Eigentliche F. (Pselaphus Herbst.), letzte 2–3 Fühlerglieder größer, Oberkiefer hornartig, gezahnt, dreiseitig; Art: Eingedrückter F. (P. impressus), schwarz, mit eingedrücktem Halsschild, u.a.; 3) s.u. Geißelkäfer (Scydmenus).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 782-783.
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