Faustīna

[139] Faustīna (d.i. Glückliche), weiblicher Name; [139] 1) Annia Galeria F., Tochter des Präfecten Annius Verus, Gemahlin des Kaisers Antoninus Pius; sie st. 141 n. Chr., im dritten Jahre nach ihrer Vermählung, an den Folgen ihrer Ausschweifungen. Zu ihrem Gedächtniß wurde eine Waisenanstalt für Mädchen errichtet; die darin aufgenommenen hießen Faustlniānae, vgl. Alimentarii 2). 2) Annia F. (F. die Jüngere), Tochter der Vor., Gemahlin Marc Aurels, ausschweifend, jedoch in ihres Gemahls Selbstbetrachtungen sehr erhoben; sie st. 175 auf einer Reise zu Halala in Kakaonien (s. Faustinopolis). 3) Annia, Enkelin der Vor., Tochter des Claudius Severus, Gemahlin des Pomponius Bassus, Statthalters von Mösien, dann des Mörders ihres Gemahls, des Kaisers Heliogabalus, der sie verstieß. 4) F.; Wittwe des Kaisers Constantius II., warf sich mit ihrer Tochter Constantia dem gegen Valentinian als Gegenkaiser sich erhebenden Prokopius in die Arme, unterstützte denselben u. vermählte sich mit ihm.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 139-140.
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