Heliogabălus

[214] Heliogabălus (Elagabal, phönicisch so v.w. Sonne), eigentlich Varius Avitus Bassianus, Sohn des Varius Marcellus u. der Soämis, Enkel der Julia Mäsa, schöner Jüngling, wurde als Knabe Oberpriester der Sonne zu Emesa in Phönicien; hier wurde er den im Winterquartiere liegenden römischen Truppen bekannt, welche ihn nach dem Tode des Caracalla, für dessen Sohn ihn seine Großmutter ausgab, gegen Macrinus, 17 Jahr alt, 218 n. Chr. als M. Aurel. Antoninus II. zum Kaiser ausriefen, u. nach Macrins Ermordung wurde er als solcher bestätigt; er war wollüstig, verschwenderisch, grausam u. führte den Sonnendienst in Rom ein. Ihn ermordeten die Soldaten 222 mit seiner Mutter u. warfen beider Leichname in den Tibris.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 214.
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