Forbach

[412] Forbach, 1) Dorf an der Murg, im Amte Gernsbach des badenschen Mittelrheinkreises, Hängebrücke über die Murg; Waldarbeit, Flößen; 1350 Ew.; 2) Marktflecken im Arrondissement Sarreguemines des französischen Departements Moselle; Douane, Fabrikation von Glasflaschen, Pfeifen u. Leder, Steinkohlengruben, Merinoschafzucht; 4300 Ew. – Als Johann IV., Besitzer von F., 1602 ohne Nachkommen gestorben war, erbten die Grafen Ludwig I. von Leiningen u. Johann Jakob von Eberstein seine Herrschaft, wclche so in einen Leiningischen u. einen Ebersteinischen Antheil zerfiel; erster kam ein Jahrh. später an Hening v. Strahlenheim u. wurde 1718 vom Herzog von Lothringen zu einer Grafschaft erhoben. Der Ebersteiniche Antheil kam 1750 durch Kauf an Johann Franz v. Spon u. 1756 an die mit Herzog Christian IV. von Zweibrücken in morganatischer Ehe lebende Madame de F. welche 1757 vom König Stanislaus den gräflichen Titel bestätigt erhielt; ihren Söhnen wurde 1792 von Seiten des pfalzbaierschen Gesammthauses gestattet, sich Freiherrn von Zweibrücken zu nennen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 412.
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