Gengenbach [1]

[152] Gengenbach, 1) Bezirksamt im badischen Mittelrheinkreise; 44 QM. 17,000 Ew.; 2) Hauptstadt darin, Amtssitz an der Kinzig; Kirche der ehemaligen reichsunmittelbaren Benedictinerabtei; Papiermühle, Weinbau, Gerberei, Färberei; bis 1802 freie Reichsstadt; 2200 Ew. – G. war schon zur Römerzeit ein fester Ort; die dortige Benedictinerabtei wurde nach Einigen 740 vom Herzog Rurhard von Elsaß, od. 742 vom Bischof Pirminius von Strasburg, nach Anderen erst im 10. Jahrh. gestiftet. Die Stadt war eine Zeit lang halb an Strasburg, halb an Kurpfalz verpfändet, wurde jedoch im Dreißigjährigen Kriege, als Kurpfalz geächtet wurde, freigegeben, wurde 1632 von den Schweden genommen, litt 1688 durch die Franzosen, kam 1802 an Baden u. bildet (mit Offenburg, Zell u. Thal-Hammersbach) eine Grafschaft.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 152.
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