Genovēva [2]

[160] Genovēva, 1) Congregation regulirter Chorherren, gestiftet von Charles Faure 1614; mit den Congregationen St. Victor, St. Vincent de Senlis, von Schülerthal etc. vermehrt; hatte zur Zeit ihrer Blüthe 67 Abteien, 28 Prioreien etc.; aus ihrer Mitte wurden gewöhnlich die Kanzler der Universität Paris gewählt. 2) Töchter der heiligen G., gewöhnlich Miramionen genannt, gestiftet 1636 zu Paris von Mad. Blosset; 1063 von Marie Bonneau de Rubelle Beaubarnois de Miramion mit dem ähnlichen von ihr 1630 gestifteten Orden vereinigt, sorgte für Verpflegung armer u. kranker Frauen, unentgeltlichen Kinderunterricht etc.; bald über viele Orte verbreitet u. sehr geachtet; noch jetzt bestehend. Sie leisten einfache Gelübde, tragen graue Unterröcke, schwarze Oberkleidung, Halstücher mit Weiß eingefaßt, Schneppenschleier u. ein silbernes Kreuz auf der Brust. Die dienenden Schwestern gehen ganz grau. Ehrbare Frauen werden als Zugesellte in ihre Häuser aufgenommen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 160.
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