Gevaudan

[312] Gevaudan (spr. Schewohdang), ehemalige Landschaft im südöstlichen Frankreich, zur Provinz Languedoc gehörig, auf den Sevennen zwischen Auvergne, Vivarais u. Rovergue, durch die Loire in Bas- u. Haut-G. abgetheilt. – G. wurde im Alterthum von den Gabali (s. d) bewohnt, deren Stadt Anderitum (Anderedon) das jetzige Dorf Anteurieux ist. Das Land wurde von Cäsar den Römern unterworfen; kam später unter die Westgothen u. wurde von Chlodwig zu Aquitanien geschlagen, Pipin der Kurze aber trennte es wieder davon. Darauf machten sich unter Ludwig dem Frommen die Grafen zu unabhängigen Dynasten, welche 1306 zu Grafen von Frankreich erhoben wurden u. den Bischof von Mende als ihren Lehnsherrn erkannten. Diese starben im 15. Jahrh. aus; seitdem ist G. mit der Krone vereinigt u. macht jetzt das Departement Lozère aus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 312.
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