Gise

[367] Gise, ein ursprünglich aus Westfalen stammendes, 1667 in den Freiherrenstand erhobenes u. in Baiern begütertes Geschlecht, welches im eigenen Stamme mit Freiherrn Philipp Wilhelm erloschen ist; dieser adoptirte aber den jetzigen Chef: Freiherrn Friedrich August Theodor, Ritter von Koch, geb. 1783 in Regensburg, 1805 mit königlicher Genehmigung als Freiherr von G. anerkannt u. in den Besitz der Giseschen Güter u. des Wappens zugelassen; er wurde 1810 Legationsrath, 1812 baierscher Geschäftsträger in Wien, 1816 Gesandter in Amsterdam, 1825 in Petersburg, 1832 Minister des königlichen Hauses u. der auswärtigen Angelegenheiten in München, erwarb sich als solcher um die Ausbildung des Deutschen Zollvereins u. um Anbahnung der Einführung eines allgemeinen deutschen Münzfußes viele Verdienste, trat 1846 aus dem Staatsdienst u. lebt seitdem zurückgezogen auf seinem Gute Trebnitz in der Oberpfalz. Sein älterer Sohn Maximilian ist baierscher Ministerresident am königlich sächsischen Hofe.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 367.
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