Grube [1]

[723] Grube, 1) eine durch Graben in die Erde von oben nach unten gemachte Höhlung; 2) (Anat.), s. Fossa 3), Fovea 2) u. 3) u. Sinus; 3) Vertiefungen in den Geschützröhren, welche durch die mechanischen u. chemischen Einwirkungen des Pulvers entstehen; 4) (Bergb.), in die Erde gemachte Öffnung,[723] um Fossilien zu gewinnen; dazu gehören Schachte u. Stollen, Strecken, deren Graben, die Auszimmerung (Grubenzimmerung) u. Ausbau mit Steinen (Grubenmauerung). Das so gewonnene Erz, im Gegensatz zu dem zu Tage gefundenen u. Wascherz heißt Grubenerz; die verschiedenen Arbeiten u. Methoden dabei Grubenarbeit; alle die behufs der Erzförderung unternommenen Erdarbeiten, so wie die durch den Aushieb der Erze entstehenden Räume heißen Grubenbau die Regeln, nach denen dies geschehen muß, Grubenbaukunft, s. Bergbau; 5) (Mühlenw.), bei Stampf-, Öl- u. Pulvermühlen die Löcher in dem Grubenbaume (Grubenstock), einem starken eichenen Blocke, in welche die Stampfen fallen; 6) (Jagdw.), so v.w. Fallgrube; 7) (Metallarb.), so v.w. Galle 2).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 723-724.
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