Hornthal

[546] Hornthal, Franz Ludw. von H., geb. 1766 von jüdischen Eltern, jedoch schon als Kind getauft; studirte in Bamberg, wurde Anfangs Lehrer der fürstbischöflichen Pagen in Bamberg, dann Advocat, 1803 baierischer Landescommissär, dann Landesdirectionsrath, Stadtcommissär u. Polizeidirector; 1806 Regierungscommissär, dann Rath bei der obersten Justizbehörde in Franken. Später ordnete er die verworrenen Schulden Nürnbergs, ging 1809 in Finanzangelegenheiten nach Wien, nahm sich 1813 u. 1815 der Ausrüstung baierischer Freiwilliger thätigst an, wurde 1815 geadelt u. 1818 zum ersten Bürgermeister von Bamberg gewählt; seit 1818 auch Mitglied der baierischen Ständeversammlung, sprach er für Öffentlichkeit der Rechtspflege, Verminderung der Staatshaushaltung, des stehenden Heeres etc. u. st. 1833 als Oberjustizrath[546] in Bamberg; er schr.: Ansichten über den wechselseitigen Einfluß der Umwälzung des Staats u. des Staatscredits, Bamb. 1816; Beiträge zur Kritik der baierischen Verfassungsurkunde, ebd. 1818; Darstellung der Ereignisse bei den vom Fürsten von Hohenlohe unternommenen Heilversuchen, Erl. 1822, u. m. a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 546-547.
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